(Auerbach/Nürnberg). Nach der Äußeren Erschließung des Gewerbegebietes Saaß der Stadt Auerbach i.d.Opf. (s. Bericht Teil I), wurde die OCHS Rohrleitungsbau GmbH, Nürnberg, aktuell auch mit der Inneren Erschließung beauftragt. Dazu gehören die Verlegung von Wasser- und Abwasserleitungen, der Straßenbau und nicht zuletzt der Bau zweier Regenrückhaltebecken. Für die Firma OCHS ist der Auftrag der größte der Firmengeschichte; terminlich ist er eng getaktet. 13 Mitarbeiter und sechs Bagger (bis 40 Tonnen) sind im Einsatz.

Bis Ende Oktober 2019 soll das Projekt abgeschlossen sein. „Die Arbeiten in Saaß sind in vollem Gange“, beschreibt Bauleiter Alexander Rotter das bedeutende Vorhaben. Auerbach investiert 3,3 Mio Euro in das Erschließungsprojekt, das bereits 2018 begann. Die gesamte Erschließung des neuen Gewerbe- und Industriegebietes betrifft rund 24 Hektar Fläche.

Die seit März 2019 laufende Innere Erschließung beinhaltet Erd-, Straßen-, Kanal- und Wasserleitungsbauarbeiten sowie den Bau von zwei Regenrückhaltebecken. OCHS verlegte im Zuge der Erschließung rund 1,7 Kilometer Schmutzwasserkanal (DN 250) und 1,5 Kilometer Regenwasserkanal (DN 300-1200) in offener Bauweise. Mit der Erstellung einer 1,1 Kilometer langen Trinkwasserleitung (Guss DN 200) stellten die Experten die Versorgung für das Erschließungsgebiet sicher. Zusätzlich wurden Mehrspartengräben mit Kabelleerrohren vorverlegt, um die einzelnen Parzellen des Gebietes anschließen zu können.

Das Hauptaugenmerk lag auf dem Erd- und Straßenbau. Es müssen zunächst fast 3 Kilometer Drainageleitung verlegt, sowie rund 23.500 Quadratmeter Erde verdichtet und auf eine einheitliche Höhe gebracht werden („Erdplanum“). „Und das wirtschaftlich“, wie Bauleiter Rotter betont. Daher investierte OCHS in einen eigenen Streuwagen und eine Traktor-Anbaufräse. Auf das Erdplanum wurden anschließend 9.000 Kubikmeter Forstschutzschicht und 10.500 Quadratmeter Straßenasphalt aufgebracht. Überdies mussten auf rund 5 Kilometer Länge die Straßenränder aus Granitleistensteinen bzw. Granitgroßsteinpflaster angebracht werden.

Teilweise müssen diese Arbeiten bis zum 1. September 2019 abgeschlossen sein, damit die Firmenzentrale der Firma Cherry reibungslos ins neue Industriegebiet umziehen kann. Wie aufwändig das ist, zeigen diese Zahlen: Bei den Erdarbeiten wurden alleine bei der Geländemodellierung 30.000 Kubikmeter Oberboden und 60.000 Kubikmeter Boden bewegt. Zusätzlich entstanden zwei Regenrückhaltebecken mit PE-Folienauskleidung (1300 Kubikmeter bzw. 1400 Kubikmeter Fassungsvolumen), um das Regenwasser technisch einwandfrei ableiten zu können. Für Bauleiter Rotter ist die Maßnahme insgesamt „eine stolze Leistung, wie wir sie lange nicht hatten. Wir sind allerdings sicher, dass wir dieses schöne Projekt termingerecht hinbekommen.“