Brunnenregenerierung
Warum ist eine Brunnenregenerierung erforderlich?
Jeder Brunnen altert. Dieser Prozess ist nicht aufzuhalten, lediglich durch eine regelmäßige Wartung verzögern. Im Folgenden wird verständlich, warum eine Regenerierung unumgänglich ist:
Ein Brunnenbauwerk besteht aus drei wesentlichen Bauteilen: Bohrloch, Brunnenausbaurohr und dem Stützkies, der sich im Ringraum zwischen dem Ausbaurohr und der Bohrlochwand befindet. Obwohl aus Brunnen überwiegend kristallklares Wasser gepumpt wird, finden in der Tiefe Vorgänge statt, die einen am Anfang nicht messbaren, später immer stärker werdenden Leistungsabfall des Brunnens verursachen. Diese Vorgänge werden als „Brunnenalterung“ bezeichnet. Durch das Absenken des Grundwasserspiegels im Brunnen entstehen starke Fließbewegungen im Untergrund. Zusätzlich strömt Luft/Sauerstoff in die normalerweise wassergesättigte Bodenschichten nach. Im Prinzip werden durch Oxidation die im Wasser löslichen zweiwertigen Eisen-(II)- und Mangan-(II)-Ionen in wasserunlösliche Eisen-(III)- und Mangan-(IV)-Ionen überführt, d.h. es fällen braune und/oder schwarze Flocken aus. Diese Ausfällungen verschließen zuerst die Filterschlitze, dann den Porenraum des Kieses und vereinzelt auch den Grundwasserleiter. Mit zunehmendem Alter können die zunächst weichen Ablagerungen durch Wasserentzug verhärten (vererzen). Zusätzlich können auch Versandung, Korrosion, Versinterung und Verschleimung zur Brunnenalterung beitragen.
Leistungsumfang (nach DVGW W 130)
- Vorreinigung durch Bürsten
- Auspumpen (Entfernen der Auflandung)
- Kolben/Bürsten bei gleichzeitigem Abpumpen
- Intensiventnahme mit bewegter Kammer (abgepackerte U-Pumpe)
- Druckwellenimpulsverfahren
- Chemische Regenerierung mit Kieswäscher
Man unterscheidet mechanische und chemische Regenerierverfahren.
Zur Einhaltung des Minimierungsgebotes sind zunächst mechanische Verfahren einzusetzen und chemische Mittel nur bei Erfordernis nachzuschalten.
Chemische Verfahren sind entsprechend kostspielig und setzten in der Regel ein aufwändigeres behördliches Genehmigungsverfahren voraus.
Bei rechtzeitiger und gründlicher Regenerierung mit mechanischen Verfahren kann auf eine chemische Regenerierung verzichtet werden.
Was bedeutet Regenerieren?
Nach der DVGW Richtlinie W 130 muss man zwischen 3 Begriffen unterscheiden:
- Reinigung: Entfernen von Ablagerungen an der Rohrinnenwand, aus den Filterschlitzen und aus dem Sumpfrohr
- Regenerierung: Entfernen von Ablagerungen aus dem Brunnenringraum und dem angrenzenden Grundwasserleiter
- Sanierung: Durchführung baulicher Maßnahmen
Jeder Brunnen altert. Dieser Prozess ist nicht aufzuhalten, lediglich verzögern lässt er sich durch eine regelmäßige Wartung. Im Folgenden wird verständlich, warum eine Regenerierung unumgänglich ist:
Ein Brunnenbauwerk besteht aus drei wesentlichen Bauteilen: Bohrloch, Brunnenausbaurohr und dem Stützkies, der sich im Ringraum zwischen dem Ausbaurohr und der Bohrlochwand befindet. Obwohl aus Brunnen überwiegend kristallklares Wasser gepumpt wird, finden in der Tiefe Vorgänge statt, die einen am Anfang nicht messbaren, später immer stärker werdenden Leistungsabfall des Brunnens verursachen.
Diese Vorgänge werden als „Brunnenalterung“ bezeichnet.
Durch das Absenken des Grundwasserspiegels im Brunnen entstehen starke Fließbewegungen im Untergrund. Zusätzlich strömt Luft/Sauerstoff in die normalerweise wassergesättigte Bodenschichten nach. Im Prinzip werden durch Oxidation die im Wasser löslichen zweiwertigen Eisen-(II)- und Mangan-(II)-Ionen in wasserunlösliche Eisen-(III)- und Mangan-(IV)-Ionen überführt, d.h. es fällen braune und/oder schwarze Flocken aus. Diese Ausfällungen verschließen zuerst die Filterschlitze, dann den Porenraum des Kieses und vereinzelt auch den Grundwasserleiter. Mit zunehmendem Alter können die zunächst weichen Ablagerungen durch Wasserentzug verhärten (vererzen).
Zusätzlich können auch Versandung, Korrosion, Versinterung und Verschleimung zur Brunnenalterung beitragen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Brunnenregenerierung?
Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Brunnenregenerierung ist, den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen. Da jeder Brunnen eine eigene Alterungscharakteristik hat, können keine Faustformeln genannt werden. Zur exakten Festlegung des Regenerierungszeitpunkts müssen grundsätzlich alle üblicherweise messbaren Parameter unbedingt regelmäßig erfasst und möglichst grafisch aufgetragen werden. Dadurch gewinnt man beispielsweise folgende Informationen:
- Der Ruhewasserspiegel gibt Hinweise auf den Wasserandrang im Untergrund, d. h. ein ständig sinkender Wasserspiegel bedeutet eine Übernutzung des Brunnens, die auch durch die beste Regenerierung nicht behoben werden kann.
- Der abgesenkte (Betriebs-)Wasserspiegel gibt im Vergleich mit der geförderten Wassermenge Hinweise auf eine Verstopfung der Wasserwege. Ist in der Kiesschüttung ein Peilrohr vorhanden, so kann dies durch Vergleich der Wasserspiegel innerhalb und außerhalb der Brunnenverrohrung bestätigt werden.
- Der Vergleich von Fördermenge und Laufzeit der Unterwasserpumpe mit Einbeziehung des Betriebswasserspiegels gibt wertvolle Hinweise auf den Zustand der Unterwasserpumpe und auf evtl. Undichtheiten der Steigleitung.
- Bei Entnahme einer 10 Liter-Wasserprobe während des Pumpbetriebs können u. U. enthaltene Sand-, Kies-, Metall- bzw. Kunststoffpartikel auf einen Schaden an der Wassergewinnungsanlage aufmerksam machen. Bei der Entnahme der Probe in der Brunnenstube fallen anormale Laufgeräusche der Pumpe außerdem sofort auf.
- Regelmäßige Brunnenuntersuchung mittels Unterwasserkamera in Intervallen zwischen 5 und max. 10 Jahren.