(Nürnberg). Während viele Unternehmen ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schickten oder ganz schließen mussten, wurde bei der Nürnberger OCHS Rohrleitungsbau GmbH selbst während des durch die Corona-Pandemie ausgerufenen „Lockdowns“ weiterhin mit Hochdruck gearbeitet. Spätestens mit einer Bescheinigung des Nürnberger Energie-Versorgers N-Ergie, dass die Arbeiten der Firma OCHS für die Wasserversorgung dringend notwendig seien, war für die beiden Geschäftsführer Peter Pickl und Christian Weller klar, dass das traditionsreiche Unternehmen als systemrelevant eingestuft wird.

„Es bedeutete für uns erst einmal ein Fahren auf Sicht“, beschreibt Peter Pickl die Situation in den ersten Pandemie-Wochen. Keiner konnte sagen, welche Hygiene-Maßnahmen auf den Baustellen vor Ort anzuwenden waren. Die Verunsicherung unter den Mitarbeitern war groß. Pickl: „Glücklicherweise verlangte keiner der Auftraggeber ein Einstellen der Arbeiten“.

So konnten als erste Maßnahmen zusätzliche Sanitär-Container angeschafft werden. Die Mitarbeiter wurden Teams zugewiesen, und zwischen diesen Teams wurde nicht mehr getauscht. Und weil der Handel anfangs nicht zuliefern konnte, stellte das OCHS-eigene Labor (nach den Vorgaben der Weltgesundheits-Organisation WHO) Desinfektionsmittel für den internen Gebrauch her. Corona-Fälle traten bei OCHS nicht auf; auch sonst war der Krankenstand im Frühjahr im üblichen Bereich.

Dank der zwischenzeitlichen Lockerungsmaßnahmen hat sich auch der Baubetrieb wieder normalisiert. Die Geschäftsführer versichern aber, dass den gestiegenen Hygiene-Anforderungen auf den Baustellen weiterhin entsprochen wird. Waren die zusätzlichen Toiletten bislang nur gemietet, so werden bald eigene Sanitär-Container geliefert und vor Ort eingesetzt.

Ebenso soll die Belegung der Dienstfahrzeuge reduziert werden. Zu diesem Zweck wurden am 16. Juni 2020 vier Kasten-Fahrzeuge der Kompaktklasse geliefert. Diese wurden Baukolonnen mit einer größeren Mannstärke zugeteilt, falls diese noch kein zweites Fahrzeug auf der Baustelle einsetzen. „Wenn zwei Mitarbeiter zusammen auf die Baustelle und am Feierabend nach Hause fahren, können wir dadurch auch die in den letzten Jahren stark gestiegenen Reisekosten für Auswärtsbaustellen senken“, zeigen sich Peter Pickl und Christian Weller zufrieden. Sie sehen ihr Unternehmen derweil gut gerüstet.